Sonntag, 19. Januar 2014

Am Strand



Ich bin allein am Strand, nahe bei Lissabon. In der portugiesischen Hauptstadt mache ich ein Praktikum; ich bin die neue, nicht unattraktive Praktikantin. Und heute, an meinem freien Tag, also allein am Strand.
An einem wenig schönen Strand, um genau zu sein. Hier liegt viel Hundescheiße, viel Treibholz, direkt daneben sind Gleise und der Bahnhof, an dem ich ausgestiegen bin. Aber das Wetter heute ist perfekt, über mir brennt die Sonne im blauen Himmel, ich hör das Meer, spür die Sonnenstrahlen und hab freie Sicht auf die Wellen. Fast freie Sicht. Im Weg sind mir meine Oberschenkel, voll mit feinen Sandkörnchen, und sie schlagen unruhig aneinander. 

Statt der Ruhe und Gelassenheit, die andere Körper hier am Strand anscheinend finden, spannt mein Körper sich an. Wer mich jetzt genau ansehen würde, könnte sehen, dass meine Hüften sich langsam heben und senken. Im Rhythmus der Wellen bäumt sich in mir eine Lust auf, die in meinem Unterleib qualvoll zieht. Ich wühle mit den Händen im warmen Sand und würde sie stattdessen viel lieber woanders reinstecken. Mir ist, als bestünde ich nur aus diesem einen Loch. 

Ich beobachte das junge Paar neben mir und kann nicht verstehen, wie sie hier so seelenruhig liegen können, warum sie nicht in ein Gebüsch verschwinden, warum er sich nicht von hinten an sie drückt und sie seine gespannte Hose spüren lässt oder sie unter ihrem Pareo unauffällig fingert. Nein, die beiden liegen einfach nur nebeneinander, während meine Scheide pocht. Ich frage mich, ob der Typ bei meinem Anblick an Sex denkt, ob er hart wird, ob er merkt, wie gern ich sein Ding gerade zwischen meinen Beinen hätte.
Ich überlege, Pedro anzurufen. Pedro habe ich bei meinem ersten Streifzug durch das nächtliche Lissabon kennengelernt. Ich war verloren und ein junger Mann, knapp 30 wohl, hat mir seine Hilfe angeboten. Später hat er hat mir seine Freunde vorgestellt, darunter auch Pedro mit den langen Wimpern. Der zeigt Interesse, aber nicht zu viel, es geht ihm wohl mehr um einen Fick mit der naiven, kleinen Deutschen als um mich. Und jetzt, wo es mir auch um einen Fick geht, bin ich versucht, ihn anzurufen und ihn zu fragen, was er so treibt (und eigentlich zu meinen, ob er es nicht gern mit mir treiben würde). Sein männlich markanter Körper über mir wäre endlich was, wogegen ich meine Hüften drücken könnte. 

Ein leises Seufzen, ein resigniertes Stöhnen entfährt mir. 

Ich seh‘ die prallen Ärsche der blonden Mittvierzigerinnen ein paar Meter von mir entfernt. Und ich denke an ihre Männer daheim in Schweden oder Dänemark und frage mich, ob die nicht ein bisschen Lust auf Abwechslung hätten, ob sie wohl Gefallen an mir finden könnten, an meiner jungen, straffen Haut, die nicht perfekt ist, aber doch jung. Blutjung im Vergleich zu der ihrer alternden Heimchen. Vielleicht haben die verlassenen Ehemänner in der Tat ein bisschen Spaß, während ihre Frauen hier am Strand liegen und sich ausmalen, wie sich ihre Männer zu Hause um sie sorgen. 

Ich dreh mich vom Rücken auf den Bauch, drück meine Klitoris gegen das Handtuch und reibe mich, so diskret wie möglich. Ein bisschen öffne ich die Beine, lass den Wind um meine Muschel streichen. Männerhände wären  mir lieber. Kräftige Männerfinger, mit frisch geschnittenen Nägeln, die um meinen Kitzler kreisen, bis ich den Moment des Eindringens nicht mehr erwarten kann, feucht feucht feucht.
Ein bisschen oberhalb am Strand, auf einem Mäuerchen seh‘ ich den alten Mann, der vorhin viel näher als nötig an meinem Handtuch und mir vorbeigegangen ist. Er thront auf der Mauer, auf seiner Aussichtsplattform, von der er sowohl die Nordeuropäerinnen als auch mich gut im Blick hat. Auf Mitte 60 schätze ich ihn, weißes, krauses Brusthaar, lasche, ledrige Haut. Vorher beim Vorbeigehen hat er ungeniert auf meine weißen Brüste gestarrt. Und jetzt, als ich nur in seine Richtung sehe, fährt er sich mit der Zunge über die Lippen. 

Ich richte mich auf, knie vor meiner Badetasche, vielleicht ein bisschen zu breitbeinig. Ich seh‘ dem notgeilen Alten direkt in die Augen. Mein Bikini-Oberteil ist ein wenig verrutscht. Züchtig rücke ich es wieder zurecht… Wo kämen wir denn sonst hin? 

Ich nehme etwas aus meiner Tasche, stehe auf und gehe die ersten Schritte in Richtung des greisen Spanners. Richtig viel los ist nicht mehr am Strand, das junge Paar ist bereits gegangen und die Nordeuropäerinnen watscheln gerade in ihren Flipflops Richtung Bahnhof. Zurück bleiben ich und eine Million schlüpfriger Gedanken. 

Vielleicht fünf Meter sind es noch bis zum alten Mann. Er schaut mich an, ich kann die pure Geilheit in seinen dunklen Augen sehen und den jungen Mann erahnen, der er mal gewesen ist. Testosteron gesteuerter Südländer, Hitze im Blick, in Gedanken immer zwischen den Beinen einer Frau. Und später gebändigt von prüden Moralvorstellungen und der Heirat mit einem katholischen, sittsamen Mädchen. Sein Ehering ist mir nicht entgangen.

Ich frag mich, ob er wohl noch einen hochkriegt. Statt bei ihm stehen zu bleiben, gehe ich sehr nah an ihm vorbei. Den Blick hab ich schüchtern gesenkt. Ich dreh mich nicht zu ihm um, schau nicht, ob er mir folgt sondern gehe weiter zu dem Gebüsch nahe der Bahnunterführung.
 Als ich nun einen Blick über meine Schulter werfe, sehe ich, dass der Alte keine drei Meter hinter mir ist. Ich setz mich in den Sand zwischen den Büschen, mach die Knie auseinander, als sich der greise Widerling auch schon zwischen meine Beine wirft und ich dabei nach hinten kippe. 

Küssen will er mich, mit Zunge. Ich dreh den Kopf zur Seite, vor irgendwas graust es mir dann doch. Statt meiner Zunge nimmt er nun meine Brust in den Mund, mein Bikinioberteil hat er nur zur Seite geschoben, wie besessen leckt er meinen Nippel, die andere Brust knetet er, wie geil er ist. Ich spür sein hartes Schwänzchen, wie‘s drückt in der engen Altherrenbadehose, endlich mal wieder im Einsatz. Unsere Hosen reiben aneinander, meine Finger krallen sich an seinen weißen Brusthaaren fest; ein alter, geiler Bock, mich macht’s trotzdem an. Ich hör ihn, wie er keucht über mir, er kann sein Glück kaum fassen.
Wir reiben aneinander, an dieser einen Stelle. Ich bin feucht, nehme seine von Altersflecken besäte Hand und führ sie an meinen verheißungsvollsten Ort. Weil von ihm nicht mehr kommt als dieses ungesunde Keuchen, ergreife ich die Initiative und ziehe seine Hose runter und kriege beinahe Mitleid mit dem übereifrigen Würmchen, das da zum Vorschein tritt. Ich bin froh, dass ich das Kondom noch mitgenommen hab. Schwanger werden von dem Alten, das wär‘s noch. Ich zieh ihm das Kondom über den steifen Schwanz, führ ihn dahin, wo’s warm ist. Er schiebt sich rein in mich und mir entfährt ein Stöhnen. Er stößt in mich, mit seinem ganzen Gewicht, seine Eier klatschen gegen mich, und im selben Rhythmus stoß ich meine Hüften gegen ihn. 

Mit meinen Fingern kralle ich in seinen faltigen Arsch. Ich will ihn lenken, auf dass er so tief wie möglich in mich eindringt. Er leckt mit seiner nassen Zunge über meinen ganzen Hals, und langsam keuche ich auch. Ich bin auf dem besten Weg zu kommen, will aber noch länger was davon haben. So zieh ich meine Hüfte weg, sein Schwanz sticht ins Leere. 

Ich beruhige mich, bin weiter erregt, aber nicht mehr kurz vor dem Höhepunkt, als ich ihn wieder eindringen lasse. Ich halt seine Hüften fest, sag in bestimmerischem Ton „Para, para!“, weil ich nicht weiß, wie ich ihm sonst klarmachen soll, dass er still halten soll.
Ich lass meine Hüften kreisen, rühr sein Ding in mir, dreh mich um seinen Schwanz. Er nuschelt auf Portugiesisch, ich versteh kein Wort, reit ihn stattdessen von unten, immer fester, spann mich an, mach’s ihm eng und reite ihn, bis ich komme und meine Scheide zuckt. 

Ein, zwei Atemzüge verweile ich unter ihm, genieß die Welle, während er weiter stößt. Dann drück ich ihn weg von mir, er muss raus aus mir, ich hab bekommen was ich wollte, seine Befriedigung kümmert mich wenig. Das Bikinihöschen, das ich einfach nur zur Seite geschoben hatte, rücke ich wieder an Ort und Stelle und winde mich raus unter dem Mann, der nun fassungslos da liegt, wie ein begossener Pudel mit seiner harten Wurst zwischen den Beinen, die vielleicht zum ersten und letzten Mal in einem Kondom eingepackt ist.  
Als ich im Zug zurück nach Lissabon sitze, denke ich an die Frau des Alten. Wie viele Spätnachmittage sie wohl alleine verbracht haben mag. Ob auch sie in manchen Momenten ihrer Ehe die Beine für jemand anderen als ihren Angetrauten geöffnet hat.