Ich bin allein am Strand, nahe bei Lissabon. In der
portugiesischen Hauptstadt mache ich ein Praktikum; ich bin die neue, nicht
unattraktive Praktikantin. Und heute, an meinem freien Tag, also allein am
Strand.
An einem wenig schönen Strand, um genau zu sein.
Hier liegt viel Hundescheiße, viel Treibholz, direkt daneben sind Gleise und
der Bahnhof, an dem ich ausgestiegen bin. Aber das Wetter heute ist perfekt,
über mir brennt die Sonne im blauen Himmel, ich hör das Meer, spür die Sonnenstrahlen
und hab freie Sicht auf die Wellen. Fast freie Sicht. Im Weg sind mir meine
Oberschenkel, voll mit feinen Sandkörnchen, und sie schlagen unruhig
aneinander.
Statt der Ruhe und Gelassenheit, die andere Körper
hier am Strand anscheinend finden, spannt mein Körper sich an. Wer mich jetzt
genau ansehen würde, könnte sehen, dass meine Hüften sich langsam heben und
senken. Im Rhythmus der Wellen bäumt sich in mir eine Lust auf, die in meinem Unterleib
qualvoll zieht. Ich wühle mit den Händen im warmen Sand und würde sie
stattdessen viel lieber woanders reinstecken. Mir ist, als bestünde ich nur aus
diesem einen Loch.
Ich beobachte das junge Paar neben mir und kann
nicht verstehen, wie sie hier so seelenruhig liegen können, warum sie nicht in
ein Gebüsch verschwinden, warum er sich nicht von hinten an sie drückt und sie
seine gespannte Hose spüren lässt oder sie unter ihrem Pareo unauffällig
fingert. Nein, die beiden liegen einfach nur nebeneinander, während meine
Scheide pocht. Ich frage mich, ob der Typ bei meinem Anblick an Sex denkt, ob
er hart wird, ob er merkt, wie gern ich sein Ding gerade zwischen meinen Beinen
hätte.
Ich überlege, Pedro anzurufen. Pedro habe ich bei
meinem ersten Streifzug durch das nächtliche Lissabon kennengelernt. Ich war
verloren und ein junger Mann, knapp 30 wohl, hat mir seine Hilfe angeboten. Später
hat er hat mir seine Freunde vorgestellt, darunter auch Pedro mit den langen
Wimpern. Der zeigt Interesse, aber nicht zu viel, es geht ihm wohl mehr um
einen Fick mit der naiven, kleinen Deutschen als um mich. Und jetzt, wo es mir
auch um einen Fick geht, bin ich versucht, ihn anzurufen und ihn zu fragen, was
er so treibt (und eigentlich zu meinen, ob er es nicht gern mit mir treiben
würde). Sein männlich markanter Körper über mir wäre endlich was, wogegen ich
meine Hüften drücken könnte.
Ein leises Seufzen, ein resigniertes Stöhnen
entfährt mir.
Ich seh‘ die prallen Ärsche der blonden
Mittvierzigerinnen ein paar Meter von mir entfernt. Und ich denke an ihre
Männer daheim in Schweden oder Dänemark und frage mich, ob die nicht ein bisschen
Lust auf Abwechslung hätten, ob sie wohl Gefallen an mir finden könnten, an
meiner jungen, straffen Haut, die nicht perfekt ist, aber doch jung. Blutjung
im Vergleich zu der ihrer alternden Heimchen. Vielleicht haben die verlassenen
Ehemänner in der Tat ein bisschen Spaß, während ihre Frauen hier am Strand
liegen und sich ausmalen, wie sich ihre Männer zu Hause um sie sorgen.
Ich dreh mich vom Rücken auf den Bauch, drück meine
Klitoris gegen das Handtuch und reibe mich, so diskret wie möglich. Ein
bisschen öffne ich die Beine, lass den Wind um meine Muschel streichen. Männerhände
wären mir lieber. Kräftige Männerfinger,
mit frisch geschnittenen Nägeln, die um meinen Kitzler kreisen, bis ich den
Moment des Eindringens nicht mehr erwarten kann, feucht feucht feucht.
Ein bisschen oberhalb am Strand, auf einem Mäuerchen
seh‘ ich den alten Mann, der vorhin viel näher als nötig an meinem Handtuch und
mir vorbeigegangen ist. Er thront auf der Mauer, auf seiner Aussichtsplattform,
von der er sowohl die Nordeuropäerinnen als auch mich gut im Blick hat. Auf
Mitte 60 schätze ich ihn, weißes, krauses Brusthaar, lasche, ledrige Haut.
Vorher beim Vorbeigehen hat er ungeniert auf meine weißen Brüste gestarrt. Und
jetzt, als ich nur in seine Richtung sehe, fährt er sich mit der Zunge über die
Lippen.
Ich richte mich auf, knie vor meiner Badetasche,
vielleicht ein bisschen zu breitbeinig. Ich seh‘ dem notgeilen Alten direkt in
die Augen. Mein Bikini-Oberteil ist ein wenig verrutscht. Züchtig rücke ich es
wieder zurecht… Wo kämen wir denn sonst hin?
Ich nehme etwas aus meiner Tasche, stehe auf und gehe
die ersten Schritte in Richtung des greisen Spanners. Richtig viel los ist
nicht mehr am Strand, das junge Paar ist bereits gegangen und die
Nordeuropäerinnen watscheln gerade in ihren Flipflops Richtung Bahnhof. Zurück
bleiben ich und eine Million schlüpfriger Gedanken.
Vielleicht fünf Meter sind es noch bis zum alten
Mann. Er schaut mich an, ich kann die pure Geilheit in seinen dunklen Augen
sehen und den jungen Mann erahnen, der er mal gewesen ist. Testosteron
gesteuerter Südländer, Hitze im Blick, in Gedanken immer zwischen den Beinen
einer Frau. Und später gebändigt von prüden Moralvorstellungen und der Heirat
mit einem katholischen, sittsamen Mädchen. Sein Ehering ist mir nicht entgangen.
Ich frag mich, ob er wohl noch einen hochkriegt.
Statt bei ihm stehen zu bleiben, gehe ich sehr nah an ihm vorbei. Den Blick hab
ich schüchtern gesenkt. Ich dreh mich nicht zu ihm um, schau nicht, ob er mir
folgt sondern gehe weiter zu dem Gebüsch nahe der Bahnunterführung.
Als ich nun
einen Blick über meine Schulter werfe, sehe ich, dass der Alte keine drei Meter
hinter mir ist. Ich setz mich in den Sand zwischen den Büschen, mach die Knie
auseinander, als sich der greise Widerling auch schon zwischen meine Beine
wirft und ich dabei nach hinten kippe.
Küssen will er mich, mit Zunge. Ich dreh den Kopf
zur Seite, vor irgendwas graust es mir dann doch. Statt meiner Zunge nimmt er
nun meine Brust in den Mund, mein Bikinioberteil hat er nur zur Seite
geschoben, wie besessen leckt er meinen Nippel, die andere Brust knetet er, wie
geil er ist. Ich spür sein hartes Schwänzchen, wie‘s drückt in der engen
Altherrenbadehose, endlich mal wieder im Einsatz. Unsere Hosen reiben
aneinander, meine Finger krallen sich an seinen weißen Brusthaaren fest; ein
alter, geiler Bock, mich macht’s trotzdem an. Ich hör ihn, wie er keucht über
mir, er kann sein Glück kaum fassen.
Wir reiben aneinander, an dieser einen Stelle. Ich
bin feucht, nehme seine von Altersflecken besäte Hand und führ sie an meinen
verheißungsvollsten Ort. Weil von ihm nicht mehr kommt als dieses ungesunde
Keuchen, ergreife ich die Initiative und ziehe seine Hose runter und kriege beinahe
Mitleid mit dem übereifrigen Würmchen, das da zum Vorschein tritt. Ich bin
froh, dass ich das Kondom noch mitgenommen hab. Schwanger werden von dem Alten,
das wär‘s noch. Ich zieh ihm das Kondom über den steifen Schwanz, führ ihn
dahin, wo’s warm ist. Er schiebt sich rein in mich und mir entfährt ein
Stöhnen. Er stößt in mich, mit seinem ganzen Gewicht, seine Eier klatschen
gegen mich, und im selben Rhythmus stoß ich meine Hüften gegen ihn.
Mit meinen Fingern kralle ich in seinen faltigen
Arsch. Ich will ihn lenken, auf dass er so tief wie möglich in mich eindringt. Er
leckt mit seiner nassen Zunge über meinen ganzen Hals, und langsam keuche ich
auch. Ich bin auf dem besten Weg zu kommen, will aber noch länger was davon haben.
So zieh ich meine Hüfte weg, sein Schwanz sticht ins Leere.
Ich beruhige mich, bin weiter erregt, aber nicht
mehr kurz vor dem Höhepunkt, als ich ihn wieder eindringen lasse. Ich halt
seine Hüften fest, sag in bestimmerischem Ton „Para, para!“, weil ich nicht
weiß, wie ich ihm sonst klarmachen soll, dass er still halten soll.
Ich lass meine Hüften kreisen, rühr sein Ding in
mir, dreh mich um seinen Schwanz. Er nuschelt auf Portugiesisch, ich versteh
kein Wort, reit ihn stattdessen von unten, immer fester, spann mich an, mach’s
ihm eng und reite ihn, bis ich komme und meine Scheide zuckt.
Ein, zwei Atemzüge verweile ich unter ihm, genieß
die Welle, während er weiter stößt. Dann drück ich ihn weg von mir, er muss
raus aus mir, ich hab bekommen was ich wollte, seine Befriedigung kümmert mich
wenig. Das Bikinihöschen, das ich einfach nur zur Seite geschoben hatte, rücke
ich wieder an Ort und Stelle und winde mich raus unter dem Mann, der nun
fassungslos da liegt, wie ein begossener Pudel mit seiner harten Wurst zwischen
den Beinen, die vielleicht zum ersten und letzten Mal in einem Kondom
eingepackt ist.
Als ich im Zug zurück nach Lissabon sitze, denke ich
an die Frau des Alten. Wie viele Spätnachmittage sie wohl alleine verbracht
haben mag. Ob auch sie in manchen Momenten ihrer Ehe die Beine für jemand
anderen als ihren Angetrauten geöffnet hat.